KIRSCHBLÜTEN IN WUHAN – 河崎深雪

Miyuki Kawasaki
KIRSCHBLÜTEN IN WUHAN

Ich bin mit Wuhan verbunden
Ich bin eine Japanerin
die achteinhalb Jahre in Wuhan gelebt hat.

Jangtse-Wasser getrunken.
Wuhan-Nudeln, Lotus, Wuchang-Fisch gegessen.
Kraftvollen, schallenden Dialekt gehört.

Die Gassen der Konzessionsbezirke erforscht, die Gelbe Kranichpagode bestiegen…
Damals
hab ich jedes Jahr die Kirschblüten in der Uni Wuhan betrachtet.
Hab viele Freundschaften geschlossen,
unvergessliche Tage erlebt.

Frühling 2020, Wuhan abgeriegelt.

Freunde arbeiten im Krankenhaus,
Spuren von Mundschutz auf den Gesichtern.
Studenten von damals, heute Beamte in Wuchang.
Mit jungen Freiwilligen zusammen,
manche sind selber Freiwillige, liefern für Krankenhäuser,
überlassen ihre Schutzanzüge den Ärzten, die sie nötiger brauchen.
Manche Freunde schicken mir Fotos zum Heulen.

Ich bin in Tokio,
schau täglich online, was in Wuhan los ist,
lese das Tagebuch der Schriftstellerin Fang Fang.

Zum dritten Monat im Mondkalender blühen die Kirschbäume
der Uni Wuhan. Blütenblätter wehen einsam.

Wuhan wird
bald endlich aufgesperrt.

Nachdem tausende Seelen verweht sind.

25. März 2020

Übersetzt von MW im April 2020

 

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